Gesund durch Herbst und Winter
Alle Aufmerksamkeit dem Immunsystem
Unser körpereigenes Immunsystem war selten so gefordert wie in diesem Winter: Zum alltäglichen Kampf gegen Viren, Bakterien und andere Keime, kommt seit Oktober das erhöhte Risiko einer Grippeerkrankung. Weiterhin fordert uns das neuartige Coronavirus heraus. Unsere Tipps, um das Immunsystem natürlich zu stärken.
Wenn es draußen nass und kalt ist, machen wir es uns lieber zu Hause auf der Couch gemütlich, anstatt uns zu bewegen. Das geht selbst den motiviertesten Sportlern so. Aber: Bewegung ist gerade jetzt wichtiger denn je, denn darin liegt der Schlüssel zu einem stabilen Immunsystem. Bewegung regt das Lymphsystem und damit den Stoffwechsel an. Was dem Körper schadet, wird besser abtransportiert. Heilungsprozesse verlaufen schneller. Eine starke Muskulatur führt zudem zu einem starken zentralen Nervensystem. Nicht zuletzt hat Bewegung eine positive Wirkung auf unsere Psyche. Unser Gehirn schüttet Glückshormone aus, was wiederum unsere Abwehrkräfte unterstützt.
Was das Immunsystem belastet
Unser Immunsystem leistet jeden Tag Höchstarbeit – und zwar erfolgreich und ohne dass wir es mitbekommen. Beginnt unsere Abwehr zu schwächeln, liegt das z. B. an wetterbedingten Belastungen (Unterkühlung/trockene Heizungsluft), Umweltgiften oder ungesunder Verhaltens- und Lebensweisen wie
- Bewegungsmangel (an der frischen Luft),
- Ernährung (fett-, zuckerhaltig),
- (Dauer-)Stress,
- Einschlaf-, Durchschlafstörungen,
- Zigaretten- und Alkoholkonsum.
Erwachsene erkranken zwei bis drei Mal pro Saison, Kinder bis zu zehn Mal. Ob es sich um eine Erkältung oder eine Grippe (oder gar das neuartige Coronavirus) handelt, ist nicht ganz einfach zu erkennen – oft ähneln sich die Symptome (Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Husten, Halsschmerzen). Der Unterschied: Eine Erkältung kommt eher schleichend (Halsschmerzen, Schnupfen, Husten), ist selten mit Fieber verbunden und meist nach wenigen Tagen in Ruhe überstanden. Ein ähnlich langsamer Verlauf mit steigender Intensität wird vom Coronavirus berichtet, er geht typischerweise mit Atemnot und einem Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns einher. Eine Grippe verursacht hingegen ein plötzliches Krankheitsgefühl und kann sogar Wochen andauern.
Immunsystem mit gesunder Ernährung stärken
Gerade die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Für die Immunkompetenz wichtige Nährstoffe sind insbesondere folgende Vitamine und Mineralien:
- A (Erhaltung normaler Haut und Schleimhäute, unterstützt Barrieren des unspezifischen Abwehrsystems),
- B1, B3, B6, B9, B12 (reguliert die spezifische Immunabwehr, Blutbildung, Energiestoffwechsel u.V.m.),
- C (trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei),
- D (mitverantwortlich für Aktivierung und Reaktion der weißen Blutzellen),
- E (gut für Killerzellen und Antikörper),
- Zink (wichtig für Energie und Stoffwechsel, stark gegen Krankheitserreger),
- Magnesium (für ein harmonisches Atmungs-, Lymph- und Immunsystem),
- Calzium (Schalter im Nervensystem, steuert Abwehrmechanismen),
- Selen (stimuliert die Antikörperproduktion),
- Eisen (wichtig für Sauerstofftransport und für Fresszellen und Antikörperbildung),
- Kupfer (an der zellvermittelten Immunantwort beteiligt).
Eine ausgewogene Kombination aus viel Obst und Gemüse, regelmäßig Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Fisch sowie Milch und Milchprodukte führt zu einem vollständigen Haushalt. Wer die Gerichte (oder den Tee) mit immunstärkenden, antibakteriellen und keimhemmenden Kräutern und Gewürzen wie Echinacea, Hagebutte, Ingwer, Kamille, Salbei und Thymian verfeinert, pusht das System zusätzlich. Leichte Mangelerscheinungen können durch eine erhöhte Nährstoffzufuhr ausgeglichen werden. Eventuell sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll – die Einnahme aber unbedingt mit dem Arzt absprechen.
Was ist sonst noch wichtig, um das Immunsystem zu stärken? Ausreichend viel Schlaf – sieben bis acht Stunden –, denn Schlafmangel lässt den Cortisolspiegel ansteigen, der wiederum das System in Stress versetzt. Außerdem Bewegung an der frischen Luft – Stichwort Vitamin D –, mindestens drei Mal 30 Minuten pro Woche sowie regelmäßiges Lüften beheizter Räume. Alternativ bietet sich eine Lichttherapie an, die auf schonende Art (Hybrid-Licht) das “Sonnen-Hormon” im Körper anregt, Hautzellen stimuliert und gleichzeitig einen Anti-Aging- und Bräune-Effekt erzielen kann. Und auch Wechselduschen und Saunagänge helfen, den Saisonwechsel zu meistern.
Hier gibt es weitere Infos zur Lichttherapie bei uns im Studio!
November 2020 | Redaktion: Catrin Schreiner | sprachwürdig